Kapitel 15
2009 hat die Kindesmutter aus unbegründetem Hass gegen mich, den Vater unseres Kindes, einen Rosenkrieg losgetreten, der bis heute, 2020, nicht beendet ist.
Sie hat unsere Tochter verstoßen und dafür gesorgt, dass unsere Tochter kaum Vertrauen zu anderen Menschen fassen kann. Wem kann man vertrauen, wenn man von der eigenen Mutter verstoßen wird, sagt das Kind.
Alles, was in dieser Biografie beschrieben ist, hat die Kindesmutter zu verantworten. Sie, allein sie hat alles gegen ihre Tochter und mich zugelassen.
Dass man sich trennt, ist in der heutigen Zeit relativ normal. Aber man sollte es anständig tun und nicht Kind und Vater um jeden Preis über den Tisch ziehen und schädigen.
Ich, der Vater, habe durch den Stress dieses Rosenkrieges einen Herzinfarkt erlitten.
Dafür kann ich mich bei der Kindesmutter, deren Ex-Aktmodell, beim Verfahrenspfleger meiner Tochter und bei den vielfach auf beiden Seiten ausgetauschten Rechtsanwälten und Richterinnen bedanken, denen es aus meiner Sicht an Empathie und Verständnis für die Situation meines Kindes fehlte.
Durch die eigenen Erfahrungen in den letzten zehn Jahren dieses Rosenkrieges mit der Art und Weise, wie der Staat und die Juristerei damit umgeht, bin ich längst nicht mehr stolz darauf, Deutscher zu sein. Der Fairness halber muss ich aber sagen, dass die meisten europäischen Länder ähnlich verfahren. Auch dort ist der Begriff Kindeswohl fragwürdig.
Ohnehin hatte ich als sogenannter Alt-68er (Bitte im Internet googeln), schon immer eine differenziert-kritische Einstellung zu diesem Staat und dem was hier vorgeht, was ich lese, sehe, höre und was ich erlebe, gehabt.
Die seinerzeit, ich meine die Zeit um `68, herrschende Gesellschaftsform und Kultur, vor allem die Musik dieser Zeit und deren Hintergrund, es war die Hoch-Zeit der sogenannten Protestsongs spielt bei allen in meinem Alter eine sehr große Rolle. Die meisten von uns sind davon geprägt, lebenslänglich. Aber vieles ist nur das, was hier in Deutschland 1968 passierte.
´68 Haben wir aus Protest gegen die gesellschaftlichen Zustände, zum Beispiel meiner Stadt Hannover, die Straßenbahn blockiert und rote Punkte auf unsere Autos geklebt die bedeuten, dass wir jeden mitnehmen werden.
`68 Haben wir nicht nur in Hannover die Auslieferung der damals eher freiheitsfeindlichen Bild-Zeitung verhindert.
Insgesamt begann in dieser Zeit ein Umdenken. Angestoßen durch:
`68 war die Zeit der „Hippies“, vielleicht der schönste und friedlichste Gedanke den ich meinem Leben erlebt und gefeiert habe.
`68 gab es das vielleicht legenderste Konzert in den letzten 100 Jahren, Woodstock!
`68 fand der Prager Frühling statt, das friedliche Aufbegehren der Tschechen gegen die russischen Besatzer wurde mit Gewalt niedergeschlagen.
`68 gab es gewaltige Unruhen Amerika wegen der Rassentrennung.
`68 tobte der Vietnamkrieg und die jungen Amerikaner gingen auf die Straße um dagegen sehr lautstark Zu demonstrieren.
`68 wurde Martin Luther King ermordet.
`68 wurde Bobby Kennedy ermordet.
`68 gab es die legendäre Kommune 1 in München mit Uschi Obermeier und Rainer Langhans, noch heute gedankliche Ikonen aus meiner damaligen Zeit.
`68 wurde die Zeit und Geschichte gesellschaftlich und politisch neu geordnet. Es gab eine Neuzuordnung aller gesellschaftlichen und politischen Probleme.
Und nun, mit unserer ganz persönlichen Geschichte eines vermeidbaren Rosenkrieges hat sich meine damalige Skepsis gegenüber den „OBEREN“ für mich sehr schmerzhaft bewahrheitet, hat aber auch gezeigt, dass man als Vater mit sehr viel Energie einiges erreichen kann. So wie 1968 …
Meine Familie, bestehend aus Bruder, Schwägerin, zwei Nichten und deren Familien und Kindern, hat sich bei Beginn dieses Streites zurückgezogen.
Irgendwann hatte ich meinem Bruder vor sehr vielen Jahren einen ersten Abdruck dieser Geschichte zugeschickt. Nach über sechs Wochen kam die Antwort, ich solle mir doch professionelle Hilfe suchen. Danke Bruder, darüber hatte ich in der Geschichte bereits geschrieben und du hast es wohl nicht gelesen.
Meine Nichten haben ihr eigenes Leben und ihre eigene Familie, und darin haben Larah und ich vermutlich keinen Platz.
Also hat meine Tochter faktisch keine Familie, obwohl sie eigentlich eine Familie hat.
Und was passiert mit Larah und wer kümmert sich um sie, wenn ich nicht mehr da bin?
Eigentlich die Familie, ich hoffe, dass sie irgendwann auf uns zukommen wird. Ich habe in den letzten zehn Jahren oft genug meine Hand ausgestreckt, um meine Familie in meiner Nähe zu haben. Bisher leider ohne Erfolg. Diesen Abstand hätten sich unsere Eltern, meine und meines Bruders, sicherlich nicht gewünscht. Aber jeder führt offensichtlich sein eigenes Leben …
Freunde:
An meinem runden Geburtstag 2008 waren noch viele Freunde in meiner Nähe. Kurze Zeit danach begann die Trennung von meiner damaligen Ehefrau.
Es ist traurig und völlig unverständlich für mich, dass selbst jahrzehntelange Freundschaften eingeschlafen sind und ich mich in meiner Situation alleingelassen fühle. Aber ich kann auch hier aus den zuvor genannten Gründen niemand böse sein.
Vielleicht hat meine Ex richtig gute Arbeit gemacht und bei meinen Freunden über mich schlecht geredet und Märchen erzählt. Nun, hier steht die Wahrheit!
Ich kenne selbst Trennungssituationen in meinem Bekanntenkreis. Es erzeugt das Gefühl, dass man sich zurückhalten möchte, um keinen Fehler zu begehen. Man möchte nicht in diesen Streit involviert werden oder sich für eine Person entscheiden müssen.
Aber spätestens jetzt, wo ihr alle diese Geschichte lesen könnt, könntet ihr eure Position neu bestimmen. Larah und ich würden uns sehr darüber freuen.